Slowakei

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Amtssprache

Slowakisch

Hauptstadt

Bratislava (Pressburg)

Staatspräsident

Ivan Gašparoviè

Ministerpräsident

Mikuláš Dzurinda

Fläche

49.035 km²

Einwohnerzahl 07/2004 Extrapol.

5.379.455

Bevölkerungsdichte

109 Einwohner pro km²

Gründung

1. Januar 1993

Währung

Slowakische Krone

Zeitzone

UTC+1

Nationalhymne

Nad Tatrou sa blýska

Kfz-Kennzeichen

SK

Internet-TLD

.sk

Vorwahl

+421

Lage der Slowakei in Europa

Die Slowakische Republik (slowakisch amtlich: Slovenská republika, Kurzform: Slovensko) ist ein Staat in Mitteleuropa, der 1992/1993 aus der Teilung der Tschechoslowakei hervorging. Er grenzt an Österreich, Tschechien, Polen, die Ukraine und Ungarn. Seit dem 29. März 2004 ist die Slowakei Mitglied der NATO. Sie gehört seit dem 1. Mai 2004 zur Europäischen Union.

Inhaltsverzeichnis [AnzeigenVerbergen]

1 Geschichte

2 Politik

3 Verwaltungsgliederung

4 Geographie

5 Bevölkerung

6 Wirtschaft

7 Zum Namen des Landes

8 Tourismus

9 Feiertage

10 Literatur

11 Siehe auch

12 Weblinks

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Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Slowakei

Die Kelten (seit dem 5. Jahrhundert v. Chr.) im Gebiet der heutigen Slowakei wurden zu Beginn unserer Zeitrechnung von den germanischen Quaden abgelöst. Die Slowakei war dann ein germanisches Gebiet an der Grenze des Römischen Imperiums (1.–5. Jahrhundert), auf dem sich zahlreiche römisch-quadischen Kriege abspielten. Um 500 kamen die slawischen Vorfahren der heutigen Slowaken, im 7. Jahrhundert war die Slowakei Teil des Hauptgebietes des Reiches des Samo, im 8. Jahrhundert entstand hier das Neutraer Fürstentum, das 833 Bestandteil des Hauptgebietes Großmährens wurde. Im 11. Jahrhundert wurde die Slowakei Bestandteil des Königreichs Ungarn, das seinerseits seit 1526 Bestandteil der österreichischen Monarchie und 1867 Bestandteil von Österreich-Ungarn wurde. Im 16. und 17. Jahrhundert bestand das Königreich Ungarn vorübergehend nur aus der heutigen Slowakei, weil die übrigen Gebiete von den Osmanen besetzt waren (dies betrifft vor allem das heutige Ungarn).

1918 bildeten die Slowaken zusammen mit den Tschechen die Tschechoslowakei, die auch ein Gebiet entlang der Grenze zu Ungarn umfasste, in dem noch heute eine ungarische Mehrheit lebt (gleichzeitig blieben slowakische Sprachinseln in Ungarn Teil Ungarns). Die Slowakei wurde erstmals 1938 bis 1945 vorübergehend selbstständig (faktisch ein Satellit Großdeutschlands). Dann wurde sie wieder Bestandteil (seit 1969 eine Teilrepublik) der Tschechoslowakei, die sich 1993 friedlich in die Slowakei und Tschechien teilte.

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Politik

Bei dem am 17. und 18. Mai 2003 stattgefundenen Referendum zum EU-Beitritt stimmten 92,46 % der Slowaken für ein Ja. Die Wahlbeteiligung, schon vor der Wahl als Knackpunkt gefürchtet, lag bei 52,15 % der 4,2 Millionen Wahlberechtigten und machte damit die Abstimmung gültig. Mit der NATO-Osterweiterung am 29. März 2004 wurde die Slowakei Mitglied der NATO. Am 1. Mai 2004 wurde sie auch Mitglied der EU.

Bei der ersten Runde der Präsidentenwahl wurde am 3. April 2004 erwartungsgemäß kein Kandidat gewählt. Auf dem ersten Platz landete mit 32,73 % der umstrittene frühere Ministerpräsident Vladimír Meèiar, auf dem zweiten überraschend sein früherer Mitstreiter Ivan Gašparoviè, der 22,28 % der Stimmen erhielt. Laut Umfragen sollte der Außenminister Eduard Kukan auf dem zweiten Platz landen, er erhielt aber lediglich 22,09 % und kann so nicht an der Stichwahl teilnehmen. Der bisherige Präsident Rudolf Schuster kam nur auf 7,24 %. In der Stichwahl am 17. April 2004 setzte sich dann Gašparoviè gegen Meèiar mit etwa 60 % der Stimmen durch. Bei der Europawahl 2004 lag die Wahlbeteiligung bei 16,66 %.

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Verwaltungsgliederung

Hauptartikel: Verwaltungsgliederung der Slowakei

Die Slowakei ist in acht Landschaftsverbände ("kraje") eingeteilt:

Bratislavský kraj, Trnavský kraj, Trenèiansky kraj, Nitriansky kraj, Žilinský kraj, Banskobystrický kraj, Prešovský kraj, Košický kraj

Wichtige Städte sind unter anderem Bratislava (deutsch Pressburg, latin Posonium), Košice (deutsch Kaschau, latin Cassovia), Žilina (deutsch Sillein, latin Zilina), Nitra (deutsch Neutra, latin Nitra) und Banská Bystrica (deutsch Neusohl, latin Neusolum).

Siehe auch Liste der Städte in der Slowakei und Liste traditioneller Regionen der Slowakei

Karte der Slowakei

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Geographie

Topographie

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Topographie

Die Slowakei besteht im Norden und in der Mitte aus den zu den Karpaten gehörenden Gebirgen Tatry (deutsch Tatra) und Nízke Tatry (deutsch: Niedere Tatra), Malá Fatra und Ve¾ká Fatra, Slovenské rudohorie (deutsch Slowakisches Erzgebirge) und viele andere. Hierbei bietet die Slowakei vor allem in der Tatra ein alpines Bild. Im Süden erstreckt sich das Land bis in die Ungarische Tiefebene. Die größten Flüsse der Slowakei sind Donau (an ihrem mittleren Abschnitt), Theiß (Tisa), Waag (Váh), March (Morava) und Gran (Hron). Die höchste Erhebung ist die Gerlsdorfer Spitze (Gerlachovský štít) in der Hohen Tatra mit 2.655 Meter.

Siehe auch: Liste der Städte in der Slowakei, Liste der Flüsse in der Slowakei

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Bevölkerung

Neben 85,8 % Slowaken besteht die slowakische Bevölkerung aus 9,7 % Ungarn, 1,7 % Roma, 0,8 % Tschechen, 0,4 % Ruthenen und 0,2 % Ukrainern (FAZ vom 28. April 2004).

Siehe auch: Ethnische Entwicklung der Slowakei

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Wirtschaft

Hauptartikel: Wirtschaft der Slowakei

Die Transformation von der Plan- zur Marktwirtschaft kann 14 Jahre nach dem Fall des Kommunismus und fast ein Jahr nach dem EU-Beitritt als abgeschlossen angesehen werden. Makroökonomische Stabilitität wurde erreicht, strukturelle Reformen sind weit fortgeschritten, der Bankensektor ist fast vollständig in ausländischen Händen und ausländische Investitionen nehmen zu.

Das Wirtschaftswachstum ist derzeit das höchste in Mitteleuropa, das nominelle Lohnniveau hingegen das geringste in Mitteleuropa. Die Wirtschaft ist stark exportorientiert. Trotz all dieser positiven Tatsachen hat die Slowakei immer noch eine sehr hohe Arbeitslosigkeit.

Die aktuellen Wirtschaftsdaten der Slowakei (Anfang Dezember 2004) sind:

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Zum Namen des Landes

Die Bezeichnung des Gebietes der Slowakei mit ihrem heutigen Namen ist seit dem 15. Jahrhundert nachgewiesen (Slováky) und seit dem 16. Jahrhundert häufig belegt (Slavonia, Sclavonic, Slowakei/Slowakey). Da das Gebiet der heutigen Slowakei schon seit dem Ende des 5. Jahrhunderts von Slawen besiedelt ist, für die ab dem 9. Jahrhundert die Selbstbezeichnung Slovìne belegt ist (die in abgewandelter Form auch noch in der heutigen Selbstbezeichnung Slovák, der weiblichen Form Slovenka beziehungsweise dem Adjektiv slovenský steckt), ist der Name Slowakei wahrscheinlich älter.

Die Ungarn bezeichneten den Teil des Königreichs Ungarns oberhalb der Theiß und der Donau seit dem 18. Jahrhundert inoffiziell als Oberungarn, den Rest des Landes inoffiziell als "Niederungarn". Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert bezeichnete Oberungarn nur die Ostslowakei sowie kleine angrenzende Gebiete des heutigen Nordungarns, die nicht von den Osmanen besetzt waren. Niederungarn bezeichnete vor allem die restliche Slowakei (West- und Mittelslowakei), aber auch den Rest des Landes.

Analog zur Namensbildung Tschechische Republik ist (nicht nur) in Deutschland zu beobachten, dass auch von einer Slowakischen Republik gesprochen wird. Dies ist aber eine sachlich oder politisch nicht gerechtfertigte Analogiebildung, da es (im Unterschied zu Tschechei / Tschechien / Tschechische Republik) mit "die Slowakei" einen herkömmlich anerkannten Landesnamen gibt...

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Tourismus

Hauptartikel: Tourismus in der Slowakei

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Feiertage

 

Datum

Deutsche Bezeichnung

Slowakische Bezeichnung

Anmerkungen

1. Januar (1993)

Tag der Entstehung der Slowakischen Republik

Deò vzniku Slovenskej republiky

Entstehung der unabhängigen Slowakei durch die Auflösung der Tschecho-Slowakei

6. Januar

Epiphanias (Dreikönigsfest und Weihnachtsfeiertag der orthodoxen Christen)

Zjavenie Pána (Traja králi a vianoèný sviatok pravoslávnych kresaòov)

religiöser Feiertag

März, April

Karfreitag

Ve¾ký piatok

religiöser Feiertag

März, April

Ostermontag

Ve¾konoèný pondelok

religiöser Feiertag

1. Mai (1886)

Tag der Arbeit

Sviatok práce

Streik und Massendemonstrationen von Arbeitern in Chicago in den USA

8. Mai (1945)

Tag des Sieges über den Faschismus

Deò víazstva nad fašizmom

Ende des Zweiten Weltkriegs; früher am 9. Mai gefeiert

5. Juli (863)

Feiertag des Hl. Kyrill und Method

Sviatok svätého Cyrila a Metoda

religiöser Feiertag; Ankunft der beiden Slawenapostel im Großmährischen Reich

29. August (1944)

Jahrestag des Slowakischen Nationalaufstands

Výroèie SNP

Aufstand der Slowaken gegen Hitler-Deutschland

1. September (1992)

Tag der Verfassung der Slowakischen Republik

Deò Ústavy Slovenskej republiky

Verabschiedung der Verfassung der künftigen unabhängigen Slowakei in Bratislava

15. September

Feiertag der Schmerzensmutter, Patronin der Slowakei

Sviatok Panny Márie Sedembolestnej, patrónky Slovenska

religiöser Feiertag – Mariä Himmelfahrt; die Hl. Maria ist eine Patronin der Slowakei

1. November

Allerheiligen

Sviatok všetkých svätých

religiöser Feiertag

17. November (1989/1939)

Tag des Kampfes für Freiheit und Demokratie

Deò boja za slobodu a demokraciu

Erinnert an die Studentendemonstrationen gegen Hitler-Deutschland von 1939 sowie vor allem an die Demonstration von 1989 in Prag, die die Samtene Revolution in der Tschechoslowakei einleitete

24. Dezember

Heiligabend

Štedrý deò

religiöser Feiertag

25. Dezember

1. Weihnachtsfeiertag

1. sviatok vianoèný

religiöser Feiertag

26. Dezember

2. Weihnachtsfeiertag

2. sviatok vianoèný

religiöser Feiertag

 

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Literatur

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Siehe auch

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Weblinks



Flagge der Europäischen Union

Mitgliedsstaaten der Europäischen Union

Belgien | Dänemark | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich | Griechenland | Irland | Italien | Lettland | Litauen | Luxemburg | Malta | Niederlande | Österreich | Polen | Portugal | Schweden | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Ungarn | Vereinigtes Königreich | Zypern

 

 

 

 

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